Wie alles begann

Schon als Kind wünschte ich mir immer eine Katze, kurze Abschnitte meiner Kindheit durfte ich auch mit Katzen verbringen.

Ein Kätzchen fand ich beim ersten Schnee auf dem Weg zur Schule. Das arme kleine Ding saß ganz verängstigt hinter einem Kellerfenstergitter und wurde von ein paar Jungs mit Schneebällen beworfen. Ich schnappte mir das Kätzchen, steckte es in meine Mütze und nahm es mit zur Schule. Die Kleine war ganz brav und hat während der zwei Schulstunden keinen einzigen Mucks von sich gegeben. Ich war die ganze Zeit am zittern und hoffte, dass mein kleiner Schatz unentdeckt blieb. Der Lehrer hätte bestimmt keine Katze im Unterricht geduldet! Ich taufte sie auf den Namen Mohrle, brachte sie nach Hause und fragte meine Eltern, ob sie bleiben könne und sie blieb :-) Leider wurde sie schon nach ein paar Monaten auf den Bauernhof eines Arbeitskollegen meiner Eltern umgesiedelt.

Bis zur ersten eigenen Katze sollten dann noch etliche Jahre vergehen. Erst in einem Urlaub in Frankreich im Jahre 2003 wurde das Thema Katze für mich wieder aktuell. Zum dort gemieteten Ferienhaus gehörte laut dem Besitzer eine Katze, die aber draußen lebte. Wir bekamen Anweisung, sie nicht ins Haus zu lassen. Draußen in einem Holzschober war ein Sack Trockenfutter deponiert, aus dem wir ihr was geben sollten, wenn sie kam und bettelte. Nun ja, wir hatten da also regelmäßigen Katzenbesuch von einer überaus reizenden jungen französischen Katzendame.

Wir gaben ihr immer wenn sie kam von dem Trockenfutter, ihr Interesse daran schien aber nur mäßig. Wenn ich in der Küche stand und Essen machte, war sie immer am Fenster und schaute maunzend hinein. Eines Tages, als wir auf der Terrasse saßen, kam sie mit einem kleinen Bündel im Mäulchen auf uns zu und legte es mir vor die Füße.

Ich konnte es kaum glauben, sie brachte uns ihr Baby! Sicher um uns zu sagen „Da schaut her, ich habe ein Baby zu versorgen und ihr?! Ihr gebt mir nur dieses olle Trockenfutter!!!“ Wir durften das Kleine Kätzchen ein wenig streicheln und beschmusen, bis sie es wieder ins Mäulchen nahm und zum Nestchen zurück brachte. Natürlich fuhren wir noch am selben Tag los und kauften einen kleinen Vorrat an Nassfutter, der für den Urlaub reichen sollte. ;-)

Der Hausbesitzer kommentierte die frohe Botschaft nur mit einem „Ach, schon wieder!“ und „Von mir aus können sie die beiden gerne mitnehmen“ Ich war erschüttert :-( Ich muss gestehen ganz kurz dachten wir schon darüber nach, die Beiden mit zu nehmen. Jedoch ließen wir dann doch von dem Gedanken ab. Bei uns zu Hause war nichts für die beiden vorbereitet, die lange Autofahrt und und und …

Zurück zu Hause trauerten wir den Beiden dann aber doch immer mal wieder hinterher, ganz oft fiel der Satz „Ach hätten wir doch mal die französischen Kätzchen mitgenommen“

Also machten wir uns irgendwann auf die Suche nach kätzischer Gesellschaft für uns.